Überschwemmung in acht Provinzen Irans

Starke Niederschläge haben laut dem Rettungsdienst des Iranischen Roten Halbmonds in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen in acht Provinzen des Iran geführt. Medienberichten zufolge ist die Südwestprovinz Khuzestan am stärksten betroffen.

In der Stadt Ramshir in Khuzestan soll es laut örtlichen Behörden innerhalb eines Tages so viel geregnet haben wie sonst in sechs Monaten.

Nutzer*innen der sozialen Netzwerke posteten am Montag Videos von überschwemmten Häusern in Khuzestan. Dort soll Abwasser in die Häuser geflossen sein. Der hygienische Zustand könne sich in Corona-Zeiten dadurch noch verschlechtern, schrieben Nutzer*innen.

Auch das Krankenhaus Razi in der Stadt Ahvaz, dem Zentrum der Provinz, wurde überschwemmt.

Mitursache der Überschwemmungen sei die Einstellung der Ausbauprojekte im Bereich Wasser und Abwasser, die in verschiedenen Städten der Provinz seit einem Jahr auf Eis lägen, kritisierte der Abgeordnete der Stadt Ahvaz, Modjataba Yousefi, am Montag.

Ein Grund für den Anstieg von Wasser und Abwasser in den Straßen von Ahvaz sollen die Überschwemmungen vor zwei Jahren sein, schrieb die Nachrichtenagentur ILNA am Montag. Diese hätten Schlamm und Sedimente in die Flüsse gespült und so deren Kapazität verringert.

Der iranische Wetterdienst hatte bereits vor einer Woche vor starken Niederschlägen und möglichen Überschwemmungen gewarnt.

Neben Khuzestan wurden Teile von Ilam und Lorestan im Westen, Kohgiluyeh und Boyer-Ahmad im Südwesten, Qazvin im Norden, Buschehr und Fars im Süden und Golestan im Nordwesten des Iran von Hochwasser heimgesucht.

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