Trotz vieler Corona-Toter keine Quarantäne
Irans Präsident Hassan Rouhani hat am Sonntag eine Quarantäne für die Hauptstadt Teheran oder andere Städte ausgeschlossen – auch während des iranischen Neujahrsfestes, das am 20. März beginnt. Die Entscheidungen würden in Teheran getroffen und nicht von den jeweiligen Provinzverwaltungen, betonte er.
„Gemeinsam“ sei entschieden worden, dass die wirtschaftliche Lage und die Betriebe trotz Corona-Epidemie normal blieben, sagte Rouhani in einer gemeinsamen Sitzung der Regierung mit Vertretern des privaten Wirtschaftssektors. Über eine landesweite Schließung der Betriebe könne nur der sogenannte Nationale Stab zur Bekämpfung von Corona in Teheran entscheiden. Dem Stab sitzt Rouhani vor.
Dennoch sollen in mindestens drei Provinzen Quarantäne beziehungsweise Einschränkungen verhängt worden sein. So stünden die beiden Städte Paveh und Javanroud in der westiranischen Provinz Kermanschah unter Quarantäne, meldete die Nachrichtenagentur Fars am Sonntag. In der Provinz Chuzestan im Süden wurde der Reiseverkehr unterbunden, verkündete deren Gouverneur Gholamreza Shariati am Sonntag. Auch sollen alle Betriebe der Provinz bis auf Lebensmittelgeschäfte und Apotheken geschlossen bleiben. In der Nordwest-Provinz Khorasan sollen teilweise Straßen gesperrt worden sein.
Das iranische Gesundheitsministerium bestätigte am Sonntag weitere 113 Covid-19-Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Die Zahl der Infizierten sei auf 13.938, die Opferzahlen auf 724 gestiegen. Die Provinz Teheran führt mit 3.574 Personen die Liste der Infizierten an.
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