Supercomputer in Betrieb genommen

Am Sonntag wurde in Teheran der leistungsfähigste Supercomputer Irans, Simorgh, offiziell in Betrieb genommen, berichtete die Nachrichtenagentur ISNA. Das gut 3,7 Millionen Euro teure Projekt ist demnach innerhalb von nur eineinhalb Jahren realisiert worden. Das Kommunikationsministerium habe den Hauptteil der Kosten getragen. Das Know-How sei von der Teheraner Amirkabir-Universität für Technologie bereitgestellt worden.

Der Supercomputer wird unter anderem im Bereich Verkehr, Wetterdienst und Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, aber auch wirtschaftliche und militärische Forschungsprojekte unterstützen.

Die Rechenleistung von Simorgh beträgt laut offiziellen Angaben 0,5 Petaflops. Sie soll innerhalb von zwei Monaten noch verdoppelt werden. Flops steht für Floating Point Operations Per Second und bezeichnet die Anzahl der Gleitkommazahl-Operationen, die pro Sekunde ausgeführt werden können. Ein Petaflop ist 10 hoch 15 Flops.

Simorgh ist laut offiziellen Angaben der fünfte und stärkste Supercomputer des Landes. Der erste Superrechner Irans wurde 2001 in Betrieb genommen. Aber auch Simorgh könne den Bedarf des Landes an Datenanalyse nicht decken, sagte Kommunikationsminister Mohammad-Javad Azari Jahromi am Sonntag bei der Einweihungszeremonie.

Deshalb wurde gleich am Sonntag mit dem Bau des nächsten Supercomputers begonnen. Er soll die hundertfache Leistung von Simorgh erbringen und Maryam heißen; in Erinnerung an das iranische Mathematik-Genie Maryam Mirzakhani. Mirzakhani hatte 2014 als erste Frau die Fields-Medaille, die höchste internationale Auszeichnung in der Mathematik, erhalten. 2017 starb sie im Alter von 40 Jahren in den USA an den Folgen einer Krebserkrankung.

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