Deutsch-iranischer Dichter SAID gestorben

Der Dichter und Schriftsteller SAID ist am Samstag im Alter von 74 Jahren an Herzinfarkt gestorben. Der gebürtige Iraner war im Alter von siebzehn Jahren nach Deutschland gekommen und hatte in München Politikwissenschaften studiert. Wegen seiner politischen Aktivitäten konnte er erst nach dem Sturz der Monarchie und der Errichtung der Islamischen Republik 1979 in den Iran zurückkehren. Als das islamische Regime mit der Unterdrückung Andersdenkender begann, suchte er in Deutschland Exil: „Die Machthaber wechseln, der Terror bleibt“, schrieb SAID später.

SAID war von 2000 bis 2002 als erster nicht-deutschstämmiger Schriftsteller Präsident des PEN-Zentrums Deutschland und engagierte sich besonders für verfolgte Schriftsteller*innen.

Der damalige Bundespräsident Joachim Gauck würdigte ihn als „Vermittler zwischen den Kulturen“.

Er wurde für sein literarisches Schaffen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Hermann-Kesten-Medaille des PEN-Zentrums Deutschland (1997), dem Adelbert-von-Chamisso-Preis (2002), der Goethe-Medaille (2006) und dem Bundesverdienstkreuz am Bande (2014). 

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