Südostiran: Katastrophale Zustände nach Starkregen
Die bitterarme Provinz Sistan und Belutschistan im Südosten Irans wurde in den vergangenen Tagen von ungewöhnlich starken Regenfällen heimgesucht. Medienberichten zufolge haben überflutete Flüsse Straßen blockiert und Häuser in mehreren Städten und Dörfern überschwemmt.
In der gewöhnlich trockenen Provinz habe es innerhalb von vier Tagen so viel geregnet wie normalerweise in vier Jahren, sagte der iranische Energieminister Ali Akbar Mehrabian am Dienstag.
Die Überflutungen haben in den vergangenen Tagen in 14 iranischen Provinzen im Westen, Süden und Osten des Landes immense Schäden eingerichtet. Viele Bauernhöfe und Anbauflächen wurden beschädigt beziehungsweise zerstört. Bis Dienstag kamen mindestens acht Menschen ums Leben.
In der Stadt Konarak am Golf von Oman sind nach offiziellen Angaben mindestens 70 Prozent der Häuser nicht mehr bewohnbar und 90 Prozent der Haushaltsgeräte außer Betrieb. Die iranische Hilfsorganisation Roter Halbmond meldete am Mittwoch die Einrichtung von 15 Notunterkünften in der Stadt.
Der Wetterdienst der Provinz warnte am Mittwoch vor neuen Regen- und Schneefällen sowie starken Böen ab Donnerstagmorgen.
Experten warnen seit Jahren vor menschengemachten Erosionen und Umweltschäden im Iran und den Nachbarländern. Diese führen neben dem Klimawandel dazu, dass immer mehr Naturereignisse katastrophale Dimensionen annehmen.