Satelliten-Internet: Tesla-Chef will Sanktionsausnahme für Iran

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX will bei der US-Regierung eine Sanktionsausnahme beantragen, damit auch das iranische Territorium mit dem unzensierten Breitbandinternet aus dem All versorgt werden kann. Dies kündigte Tesla-Chef und SpaceX-Gründer Elon Musk am Dienstag auf Twitter an. SpaceX betreibt ein Netzwerk von mehr als 2.000 Starlink-Satelliten, dessen Ziel die Bereitstellung von weltweitem Internetzugang ist.

Elon Musk reagierte mit seinem Tweet auf die Frage eines iranischen Internetnutzers, ob es technisch möglich wäre, Starlink für die iranische Bevölkerung bereitzustellen. Das könne die Zukunft entscheidend verändern.

Musk hatte am Dienstag auf Twitter mitgeteilt, dass Starlink jetzt auf allen Kontinenten aktiv sei – einschließlich der Antarktis.

Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini am vergangenen Freitag reißen die Proteste in verschiedenen Städten des Iran nicht ab. Unter anderem in Teheran und den kurdischen Gebieten im Westen des Landes gehen die Menschen auf die Straße. Amini kam aus der kurdischen Stadt Saqqez. Besonders präsent sind dabei Frauen. Sie nehmen ohne Kopftuch an den Straßenprotesten teil oder verbrennen ihre Kopftücher auf der Straße. Viele Iranerinnen veröffentlichen in den Sozialen Netzwerken Videos, auf denen sie aus Protest ihre Haare kurz schneiden.

Währenddessen gibt es immer wieder Berichte über die Abschaltung des mobilen Internets in den betroffenen Gebieten. In den vergangenen Jahren hatte die Islamische Republik in ähnlichen Situationen immer wieder die Handynetze abgeschaltet, um die Protestherde zu isolieren und die Nachrichtenlage zu kontrollieren, insbesondere, wenn die Proteste brutal niedergeschlagen wurden.

Seit Jahren investiert das islamistische Regime außerdem massiv in das sogenannte Nationale Netz der Information – eine Art landesweites Intranet. Damit strebt die Islamische Republik nach einem „Internet halal“ und möchte „Schlamperei“ in den Sozialen Netzwerken und im Internet bekämpfen. Viele Internetdienste, Soziale Netzwerke, Nachrichtenportale etc. sind bereits gesperrt. Mitte Juli wurde SafeSearch für alle eingerichtet.

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