Ex-Fußballnationaltrainer plädiert indirekt für Israels Anerkennung

Mohammad Mayeli Kohan, Trainer der iranischen Fußballnationalmannschaft in den 1990er Jahren, hat in einer Internetsendung indirekt die Politik der Islamischen Republik Iran gegenüber Israel kritisiert.

„Wir können nicht die Vereinten Nationen anerkennen, aber ihre Mitglieder nicht“, hatte Mayeli Kohan dort gesagt. „Wir können nicht allein auf der Welt leben. Wir können nicht sagen, dass ein Land verschwinden soll“, so der Ex-Nationalspieler.

Damit sprach Mayeli Kohan die Politik des iranischen Regimes an, das Israel das Existenzrecht abspricht.

Dafür wurde er von der staatlichen Organisation der Basidsch-Sportler*innen scharf kritisiert. Mayeli Kohans Stellungnahmen röchen nach Selbstdarstellung, hieß es in einer Erklärung der Organisation. Mayeli Kohan bettele um Aufmerksamkeit, um aus seiner Einsamkeit herauszufinden und seine aus Vergessenheit entstandene Enttäuschung zu überwinden.

Regimetreue Nutzer*innen der Sozialen Netzwerken bezeichneten den Ex-Nationaltrainer als „ehrlos“, „dumm“, „Zionist“ und „israelischer Hund“.

Seine Aussage wurde von den Regimekritikern unterschiedlich bewertet. Während viele ihn dafür lobten, wiesen andere darauf hin, dass er in seiner Zeit als Trainer manche Nationalspieler ausgeschlossen habe, weil diese nicht gebetet hätten.

Der Iran erkennt Israel nicht als Staat an. Iranische Sportler*innen dürfen deshalb nicht gegen israelische Gegner*innen antreten. Um das zu vermeiden, werden sie gezwungen, absichtlich zu verlieren oder Verletzungen vorzutäuschen.

Nach einem solchen Fall hat der Judo-Weltverband IJF im Januar den Iran aus allen internationalen Wettkämpfen sowie von der Mitbestimmung im IJF ausgeschlossen.

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