Schüsse auf Frauen in Isfahan

In der zentraliranischen Stadt Isfahan soll ein männlicher Täter mindestens drei jungen Frauen mit einem Luftgewehr in den Rücken geschossen haben. Das berichtete die Teheraner Tageszeitung Shargh am Mittwoch. Die Opfer mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der Täter befindet sich dem Bericht zufolge auf freiem Fuß.

Laut einer Stellungnahme des örtlichen Justizchefs in Reaktion auf den Zeitungsartikel wurde der Täter nach zweimonatiger Untersuchungshaft „gegen Kaution freigelassen“. Weitere Ermittlungen seien noch im Gange. Der Täter sei drogenabhängig. Der Justizchef bestätigte drei Opfer. Nur eines habe sich an die Gerichtsmedizin gewendet, ihre Verletzungen seien „geringfügig“. Laut dem Zeitungsbericht hatte die Familien eines Opfers im Krankenhaus erfahren, dass mindestens fünf Frauen aus gleichen Gründen behandelt worden seien.

Die Attacken gegen junge Frauen in Isfahan rufen im Iran Erinnerungen an eine Reihe von Säureattacken in derselben Stadt im Oktober 2014 wach. Dabei wurde innerhalb von drei Wochen mindestens 14 jungen Frauen Säure ins Gesicht geschüttet. Eine von ihnen erlag später ihren Verletzungen. In Isfahan und Teheran demonstrierten damals Tausende gegen den Terror. Die Täter wurden nie festgenommen.

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