Einen Tag nach der posthumen Verleihung des Sacharow-Menschenrechtspreises an Jina Mahsa Amini und die iranische Bürgerrechtsbewegung „Frau – Leben -Freiheit“ hat der französische Präsident alle iranischen Frauen für ihren Kampf um ihre Rechte gelobt.

Emmanuel Macron bezeichnete die Verleihung dieses renommierten Preises an die im September 2022 in iranischem Polizeigewahrsam verstorbene Mahsa Amini in einer Nachricht, die er auf dem sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) veröffentlichte, als Ausdruck des europäischen Engagements für die Freiheit.

Das Europäische Parlament hat am Donnerstag, dem 19. Oktober, den Menschenrechtspreis der Europäischen Union an Mahsa Amini und die Bewegung „Frau – Leben -Freiheit“ im Iran verliehen. Der “Sacharow-Preis für Freiheit des Denkens und des Gewissens” ist die höchste Auszeichnung, die die Europäische Union jährlich an Menschenrechtsaktivist*innen oder Organisationen vergibt. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.

Roberta Metsola, die Präsidentin des Europäischen Parlaments, sagte nach der Bekanntgabe der Verleihung des Preises an Jina Mahsa Amini, dass deren Todestag als bitterer Tag in die Geschichtsbücher eingehen werde.

Auch Amjad Amini, der Vater von Jina, sagte in Reaktion auf die Auszeichnung für seine Tochter und die Bewegung „Frau – Leben -Freiheit“: „Jinas Name ist zu einem Symbol für Freiheitsliebe und Gleichberechtigung in der Welt geworden.“ Er fügte hinzu: „Die Nachricht von der Auswahl unserer Tochter als Gewinnerin des Menschenrechtspreises spiegelt die Unterdrückung von Jina und ihrer Generation wider.“

Mojgan Eftekhari, die Mutter von  JinaMahsa Amini, schrieb in einer Story, die sie am Donnerstag auf ihrer Instagram-Seite veröffentlichte: „Jina, meine süße Tochter, wach auf und sieh, wie dein Name heute in der ganzen Welt erklingt… Heute hast du eine Familie, die so groß ist wie alle Menschen auf der Welt.“ Sie schrieb weiter: „Mahsa wurde von den Frauen der Welt für ihren Mut, ihre Frömmigkeit und ihre Würde ausgewählt. Ich grüße die stolzen Frauen meines Landes, und ich bin stolz auf den Namen und das Verdienst von Jina für den Iran und die Welt.“

Josep Borrell, Leiter der EU-Außenpolitik, sagte, dass die Verleihung dieses Preises die „volle Unterstützung“ der Europäischen Union für die Menschenrechte und Grundfreiheiten im Iran zeige. Am Donnerstag schrieb Borrell: „Wir alle sind beeindruckt von dem außergewöhnlichen Mut der Frauen und Männer im Iran nach dem Tod von Jina Mahsa Amini.“

Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock schrieb auf ihrem Account im sozialen Netzwerk X: „Das iranische Regime wollte und will Frauen wie Jina Mahsa Amini und die ‘Women-Life-Freedom-Bewegung‘ zum Schweigen bringen. Es erreicht das Gegenteil. Ihre mutigen Stimmen für Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen in Iran sind wichtiger denn je.“

Hanna Neumann, deutsche Abgeordnete im Europäischen Parlament, bezeichnete auf ihrem X-Account den Preis als „ein starkes Zeichen“ dafür, dass das EU-Parlament „in unerschütterlicher Solidarität mit all denen steht, die für einen freien und demokratischen Iran kämpfen.“

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