Proteste gegen Festnahme des Rappers Toomaj Salehi
Auch eine Woche nach der Festnahme des iranischen Rappers Toomaj Salehi halten die Proteste unter anderem von Menschenrechtsorganisationen weiterhin an.
Toomaj Salehi sei allein aufgrund seiner kritischen Lieder inhaftiert worden und befinde sich seit vergangenem Montag an einem unbekannten Ort, twitterte etwa die Menschenrechtsorganisation Center for Human Rights in Iran am Samstag.
Am Freitag hatte Amnesty International die sofortige und bedingungslose Freilassung des Sängers gefordert, der aufgrund der Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäußerung inhaftiert worden sei.
Die Werke von Toomaj Salehi und Sheydaye Hamedani seien die künstlerische Widerspiegelung der landesweiten Proteste, twitterte Reza Pahlavi, der Sohn des letzten Schahs des Iran, Mohammad-Reza Pahlavi, am Samstag. Sheydaye Hamedani ist ein Dichter, der ebenfalls in den letzten Tagen wegen seiner Protestlieder in der Stadt Mashhad festgenommen worden seien soll.
Auch viele Nutzer*innen der Sozialen Netzwerke fordern die Freilassung beider Künstler.
Toomaj Salehi, der nach eigenen Angaben früher als Arbeiter in einer Metallwerkstatt tätig war, protestiert in seinen Liedern unter anderem gegen Unterdrückung, Korruption und Armut. Auf seiner Instagram-Seite veröffentlicht er Protestsongs und Clips, die die Wut, Unzufriedenheit und Rebellion gegen die aktuelle Lage im Iran widerspiegeln. Dieser Accountist seit seiner Festnahme nicht mehr erreichbar. Berichten zufolge wurde er am 12. September von Sicherheitskräften in seinem Haus in Isfahan festgenommen.
Eine offizielle Begründung seiner Inhaftierung liegt noch nicht vor.