Protest gegen Teilnahme von Frauen am Pahlevani-Sport

Gegner der Teilnahme von Frauen an den traditionellen persischen Sportarten der Pahlevani haben am Sonntag vor einem Zurkhaneh-Sportsaal in Teheran protestiert.

Die Protestierenden stellten sich in ihrer Erklärung unter anderem als aktive und ehemalige Sportler, Theologieschüler und Vertreter des Militärs vor.

In ihrer Erklärung verurteilten sie die Teilnahme von Frauen an der Sportart als „ungehörig“ und „eine Schande“ für die Verbandsfunktionäre. Der Verband hatte die Teilnahme von Frauen zuvor bewilligt.

Laut dem Verbandschef der Pahlevani-Sportarten, Mojtaba Johari, hatten die Antragstellerinnen die Genehmigung der Geistlichkeit eingeholt.

Zurkaneh sind traditionelle Sportarenen, in denen alte iranische Kampfsportarten ausgeübt werden, die dem Ringen und dem Wrestling ähneln.Die Sportler, die diese Kampfsoprtarten ausüben, nennt man Pahlivan.

Der Kraftsport geht auf vorislamische Zeit zurück und wird von vielen, mittlerweile auch islamisierten Ritualen und Gebeten begleitet. Die Pahlevani- und Zourkhaneh-Rituale, auch bekannt als Varzeshe Bastani,sind traditionell Männern vorbehalten.

Medien zufolge gibt es jedoch seit mindestens dreißig Jahren Bestrebungen, diese auch für Frauen zuzulassen. Die Sportlerin Rayeheh Mozafarian, die sich für die Einführung der Zurkhaneh-Rituale für Frauen einsetzt, fand Ende Mai hierzu deutlichere Worte: „Uns sagen die Gegner, dass die Sportarena der Zurkhaneh-Rituale heilig sei und von Frauen aufgrund ihrer Menstruationsblutung nicht betreten werden darf.“

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