„Schockierender Preisanstieg“ von Lebensmitteln im Iran
Das Statistikzentrum des Iran hat eine Liste von Lebensmitteln veröffentlicht, deren Preise sich bis zu verdreifacht haben. Laut dieser Liste ist etwa Speiseöl im dritten Monat des iranischen Kalenders (Khordad, 22. Mai bis 21. Juni) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 332 Prozent, Margarine um 272 Prozent teurer geworden. Auch der Preisanstieg bei Kartoffeln (172 Prozent), Nudeln (169 Prozent) und iranischem Reis (164 Prozent) ist enorm. Laut Statistikzentrum sind die Preise von 27 Lebensmitteln im Vergleich zum Vorjahr um 50 bis 100 Prozent gestiegen.
Im dritten iranischen Monat stiegen die Lebensmittelpreise demnach im Vergleich zum Vormonat (21. April bis 21. Mai) um 30 bis 250 Prozent. Rekordhalter ist Pflanzenöl (250 Prozent). Nudeln und Milchprodukte wurden im Vergleich zum zweiten Monat des Jahres um bis zu 56 Prozent teurer. Auch Eier (33 Prozent), Fleisch (32 Prozent) und verschiedene Obstsorten (über 30 Prozent) sind enorm teurer geworden.
Das Nachrichtenportal Ensafnews nannte diese Preisentwicklung „erschreckend“. Trotzdem behaupte Präsident Ebrahmi Raissi, die Bevölkerung sei mit seiner Regierung zufrieden und blicke hoffnungsvoll in die Zukunft, so Ensaf.
Von Beobachtern werden diese offiziellen Zahlen angezweifelt. Am 1. Juli schrieb das persischsprachige Wirtschaftsportal Bazar, die Regierung verbreite falsche Zahlen, statt sich Maßnahmen gegen die schwindelerregende Teuerungsrate einfallen zu lassen. Laut Bazar ist der Preis von Speiseöl um 500 Prozent gestiegen.
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