Mutter der getöteten Nika Shakarami festgenommen

Die Familie von Nika Shakarami, einer der jungen Demonstrant*innen, die während der Proteste in Iran im Jahr 2022 getötet wurde, hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass Nikas Mutter, Nasrin Shakarami, verhaftet wurde. Aida Shakarami, die Schwester von Nika, teilte am Abend des 16. Oktober auf Instagram mit: „Meine Mutter wurde heute Abend in Khorramabad festgenommen. Ich habe keine Informationen über den Grund ihrer Verhaftung oder die Anklage.“

Nika Shakarami war eine der vielen Demonstrant*innen, die bei den Protesten nach dem Tod von Jina Mahsa Amini im Jahr 2022 in Teheran getötet wurde. Die Behörden zwangen die Familie, Nikas Leichnam in einem abgelegenen Dorf in Khorramabad, in der Provinz Lorestan, zu beerdigen.

Einer der jüngsten Fälle von staatlichem Druck auf die Familie Shakarami ereignete sich im letzten Monat, als ihnen am zweiten Jahrestag von Nikas Tod der Zugang zu deren Grab verweigert wurde. Sicherheitskräfte blockierten die Wege zum Friedhof und hinderten die Familie daran, das Grab zu besuchen.

Die damals 17-jährige Nika Shakarami verschwand am 20. September 2022 während der ersten „Frau, Leben, Freiheit“-Proteste in Teheran. Acht Tage später wurde ihrer Familie ihr Leichnam übergeben. In einem Video, das Nasrin Shakarami etwa zwei Wochen nach dem Tod ihrer Tochter aufnahm, hatte sie erklärt, dass die Gerichtsmedizin als Todesursache „mehrfache Schläge mit einem harten Gegenstand auf den Kopf“ festgestellt habe. Die offizielle Version der iranischen Behörden während der Proteste lautete, dass Nika Shakarami von einem unvollendeten Gebäude in der Nähe des Hauses ihrer Tante gesprungen sei und Selbstmord begangen habe.

Am 29. April 2024 hatte der BBC World Service berichtet, dass ihm ein „streng geheimes“ Dokument der Islamischen Republik Iran vorliege, aus dem hervorgehe, dass Nika Shakarami nach ihrer Festnahme durch Sicherheitskräfte sexuell missbraucht und anschließend getötet worden sei.

In den vergangenen zwei Jahren hat die Familie Shakarami immer wieder die Islamische Republik für den Tod ihrer Tochter verantwortlich gemacht.

Foto: Social Media

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