Iranischer Journalist mit CPJ-Preis ausgezeichnet
Der iranische Journalist Mohammad Mosaed ist mit dem diesjährigen Preis des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) ausgezeichnet worden. Dies gab die in New York ansässige Organisation am Montag bekannt.
Der freiberufliche Journalist habe für mehrere reformistische Medien im Iran über Korruption und Arbeiterangelegenheiten recherchiert und Bericht erstattet, schrieb die Organisation am Montag.
Mohammad Mosaed wurde aufgrund seiner kritischen Tweets während der Sperrung des Internets im vergangenen November im Iran verhaftet. Er kam nach gut zwei Wochen frei. Der Wirtschaftsjournalist wurde jedoch Ende Februar erneut vom Geheimdienst der Revolutionsgarde vorgeladen und musste daraufhin seine Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken einstellen. Kritik an den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie soll der Grund seiner Vorladung gewesen sein.
Mosaed ist für seine Recherchen und Enthüllungsberichte über Korruptionsfälle im Iran bekannt. Auch dafür musste er vor Gericht erscheinen.
Im Mai wurde er für seine Berichterstattung in Zeiten von Corona mit dem diesjährigen Freedom of Speech-Award der Deutschen Welle ausgezeichnet. 2018 wurde er für seine Recherchen in Korruptionsfällen mit dem bedeutendsten Preis der iranischen Wirtschaftsjournalisten, dem Aminozarb-Preis, gewürdigt.