Aliyeh Motallebzadeh, Narges Mohammadi, vin-Gefängnis, Druck auf politische Gefangene

Bedrohung politischer Gefangener: Mohammadi und Motallebzadeh melden sich aus Haft

Die Zivilaktivistinnen Aliyeh Motallebzadeh und Narges Mohammadi haben die iranische Justiz und Sicherheitsbehörden für die Verurteilung ihres Anwalts Mostafa Nili verantwortlich gemacht. Nili hatte in einem Interview über Gefahren für politische Häftlinge in iranischen Gefängnissen gewarnt. Er wurde daraufhin wegen „Verbreitung von Lügen“ zu einer Geldstrafe verurteilt.

In dem Brief, der am Donnerstag auf der Instagram-Seite von Narges Mohammadi veröffentlicht wurde, schreiben Mohammadi und Motallebzadeh, dass sie im Juni im Teheraner Frauengefängnis Qarchak „von einer zweifachen Mörderin mit Gewalt und Tod“ bedroht worden seien. Nili habe daraufhin für seine Mandantinnen Schutzmaßnahmen beantragt. Als diese ausblieben, habe er sich an die Medien gewendet.

Seit Jahren beschweren sich politische Gefangene im Iran darüber, dass sie mit Schwerverbrecher*innen in denselben Gefängnisabteilungen untergebracht würden. Damit wolle die Islamische Republik den Druck auf politische Gefangene erhöhen, meinen Kritiker.

Nach zahlreichen Berichten aus verschiedenen Gefängnissen wurden politische Gefangene in den vergangenen Monaten nach und nach von den beiden Teheraner Gefängnissen Fashafuyeh und Qarchak in das Teheraner Evin-Gefängnis verlegt. Auch Narges Mohammadi und Aliyeh Motallebzadeh befinden sich mittlerweile im Evin-Gefängnis.

Arash Sadeghi, ein ehemaliger politischer Gefangener, hatte zuvor auf Twitter geschrieben, der Grund für die Verlegung sei, dass politische Gefangene immer wieder von katastrophalen Zuständen in den beiden Gefängnisse berichtet hatten.

Zur Startseite