Mindestens 21 Menschen in Shiraz hingerichtet
In den vergangenen zwei Wochen ist die Zahl der Hinrichtungen im Adelabad-Gefängnis in der zentraliranischen Stadt Shiraz Berichten von Menschenrechtsorganisationen zufolge gestiegen. Demnach wurden dort bis zum 25. September innerhalb von elf Tagen mindestens 21 Menschen hingerichtet, darunter ein jugendlicher Straftäter und zwei afghanische Staatsbürger. Bei vier der Hingerichteten soll es sich um Belutschen gehandelt haben.
🔷Ein Bericht über die Hinrichtung von 21 Gefangenen innerhalb von 11 Tagen im Zentralgefängnis von Shirazhttps://t.co/LDAhH2bNiK
— Hengaw Organization for Human Rights (@Hengaw_English) September 29, 2024
Die Todesurteile wurden größtenteils wegen Drogendelikten oder Mordvorwürfen ausgesprochen. Menschenrechtsorganisationen wie Hengaw und die Iran Human Rights Organisation (IHRNGO) kritisieren die Hinrichtungen scharf und verurteilen die iranischen Behörden für den anhaltenden Einsatz der Todesstrafe. Mahmoud Amiry-Moghaddam, Leiter von Iran Human Rights, äußerte große Besorgnis über die steigende Zahl der Hinrichtungen im Land, insbesondere im Adelabad-Gefängnis.
#Iran: at least 14 men including two Afghan nationals were executed for murder and drug-related charges in Shiraz Central Prison on 16, 18, 23 and 25 September. With previously reported executions, at least 19 men were hanged at the prison in the past fortnight. (IHRNGO has… pic.twitter.com/E7XEiy6JL5
— Iran Human Rights (IHRNGO) (@IHRights) September 28, 2024
Der Anstieg der Hinrichtungen erfolgt zu einer Zeit, in der die Verfolgung von ethnischen und religiösen Minderheiten im Iran wie den Belutschen und Kurden zunehmend schärfer wird. Der vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzte internationale Untersuchungsausschuss hat dies in seinem Bericht vom August 2024 bestätigt.
Politische Gefangene in Iran fordern bereits seit Monaten im Rahmen der Kampagne „Dienstage gegen die Todesstrafe“ die Abschaffung der Todesstrafe.
Foto: HENGAW
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