Mindestens 21 Menschen in Shiraz hingerichtet

In den vergangenen zwei Wochen ist die Zahl der Hinrichtungen im Adelabad-Gefängnis in der zentraliranischen Stadt Shiraz Berichten von Menschenrechtsorganisationen zufolge gestiegen. Demnach wurden dort bis zum 25. September innerhalb von elf Tagen mindestens 21 Menschen hingerichtet, darunter ein jugendlicher Straftäter und zwei afghanische Staatsbürger. Bei vier der Hingerichteten soll es sich um Belutschen gehandelt haben.

Die Todesurteile wurden größtenteils wegen Drogendelikten oder Mordvorwürfen ausgesprochen. Menschenrechtsorganisationen wie Hengaw und die Iran Human Rights Organisation (IHRNGO) kritisieren die Hinrichtungen scharf und verurteilen die iranischen Behörden für den anhaltenden Einsatz der Todesstrafe. Mahmoud Amiry-Moghaddam, Leiter von Iran Human Rights, äußerte große Besorgnis über die steigende Zahl der Hinrichtungen im Land, insbesondere im Adelabad-Gefängnis.

Der Anstieg der Hinrichtungen erfolgt zu einer Zeit, in der die Verfolgung von ethnischen und religiösen Minderheiten im Iran wie den Belutschen und Kurden zunehmend schärfer wird. Der vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzte internationale Untersuchungsausschuss hat dies in seinem Bericht vom August 2024 bestätigt.

Politische Gefangene in Iran fordern bereits seit Monaten im Rahmen der Kampagne „Dienstage gegen die Todesstrafe“ die Abschaffung der Todesstrafe.

Foto: HENGAW

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