Messerangriff, Maschhad, Geistliche, Iran, Gonbad Kavus

Messerattacke gegen Geistliche in Maschhad

Am Dienstag sind in der Stadt Maschhad im Nordosten des Irans drei Geistliche mit dem Messer angegriffen worden. Einer erlag am Tatort seinen Verletzungen. Die beiden anderen konnten Berichten zufolge rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Angriff ereignete sich am Nachmittag auf dem Gelände des Imam-Reza-Schreins, des Grabmals des achten Imams der Schiiten. Nach Angaben der Verwaltung des Schreins wurde der mutmaßliche Täter am Tatort festgenommen. In den Sozialen Netzwerken kursieren Videos, die die Opfer auf dem Boden zeigen. In einem anderen Video zerrt eine aufgebrachte Gruppe von Männern einen Mann weg.

Zur Identität des Angreifers, seinen möglichen Komplizen beziehungsweise dem Tatmotiv wurden keine Einzelheiten bekannt. Die Staatsanwaltschaft von Maschhad teilte die Festnahme von fünf Personen im Zusammenhang mit dem Angriff mit. Demnach handelt es sich dabei um den Täter und vier Komplizen. Der Angreifer soll Ausländer sein. Seine Nationalität wurde nicht mitgeteilt.

Drei Tage zuvor waren zwei sunnitische Geistliche aus der ethnischen Minderheit der Turkmenen in der Stadt Gonbade Kavous im Nordosten des Irans erschossen worden. Kurz darauf erklärte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Golestan, dass ein Verdächtiger festgenommen worden sei. Er soll aus „persönlichen Motiven“ gehandelt haben. Die ethnische Zugehörigkeit der Opfer soll dabei keine Rolle gespielt haben.

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