Protestierende Lehrer*innen von Sicherheitskräften angegriffen

Iranische Sicherheitskräfte haben am Montag vor dem Parlamentsgebäude in Teheran eine Versammlung protestierender Lehrer*innen angegriffen. Dies berichteten Aktivist*innen und Lehrerverbände in den Sozialen Netzwerken. Dabei versuchten die Sicherheitskräfte, einen Demonstranten festzunehmen, wie am Montag in den Sozialen Netzwerken veröffentlichte Videos zeigen. Dies löste bei den aufgebrachten Protestierenden vor Ort eine laute Reaktion aus. Am vergangenen Samstag war der Bürgerrechtler Rasoul Badaghi bei den Protesten festgenommen worden. Das Mitglied des Lehrerverbands soll dabei misshandelt und geschlagen worden sein.

Seit vergangenem Samstag streiken in Dutzenden iranischen Städten Lehrkräfte und ihre pensionierte Kolleg*innen für bessere Bezahlung und die Freilassung inhaftierter Kollegen. Am Montag waren es Berichten zufolge 80 Städte, darunter Shiraz, Qom, Täbriz, Bandar Abbas, Isfahan, Ahvaz und Teheran. Bereits im November waren aktive und pensionierte Lehrer*innen in mehr als 60 Städten auf die Straße gegangen.

Laut dem sogenannten Wandelplan des iranischen Bildungswesens von 2011 sollen sich die Gehaltsstufen der Lehrkräfte nach ihrem beruflichen Qualitätsniveau richten. Die aktuellen Regierungs- und Parlamentspläne entsprechen laut Protestierenden jedoch dem Wandelplan nicht.

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