Spott und Hohn trotz neunzehn Toter
Mit Zynismus reagiert ein Teil der iranischen Webcommunity auf den laut offiziellen Angaben „versehentlichen“ Abschuss eines eigenen Schiffes durch die iranische Marine. Wie Teheran am Montag bestätigte, wurde das Unterstützungsschiff Konarak am Samstagabend bei einem Manöver im Golf von Oman von der iranischen Fregatte Jamaran getroffen.
Dabei wurden nach offiziellen Angaben 19 Besatzungsmitglieder getötet und 15 weitere verletzt. Das stark beschädigte Schiff befände sich im Hafen von Tschabahar im Südosten Irans.
Einige Nutzer erinnert der Zwischenfall an das ukrainische Passagierflugzeug, das vor vier Monaten – am 8. Januar – von der iranischen Revolutionsgarde in der Nähe des Teheraner Flughafens abgeschossen wurde. Auch das Schiff sei absichtlich getroffen worden, um von etwas anderem abzulenken, stellen sie die offiziellen Angaben in Frage. Das zeige die Unfähigkeit der iranischen Streitkräfte, die es sogar mit den USA aufnehmen wollten, spottet ein Nutzer. Die Welt sollte gegen die Islamische Republik keine Waffenembargos verhängen, sondern sie statt dessen mit den neuesten Waffen versorgen, schreibt ein anderer: So würde sich das Regime selbst auslöschen.
Andere Nutzer trauern um die Opfer und halten den Zwischenfall für nicht ungewöhnlich. Bei einem Militärmanöver bestünde stets die Gefahr, eigene Truppen zu treffen, auch den USA sei das schon passiert. Militärischer Fortschritt sei nicht ohne Verluste zu haben.
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