Irans oberster Gerichtshof bestätigt Todesurteil gegen Deutschen Sharmahd

Das Todesurteil gegen Jamshid Sharmahd ist vom Obersten Gerichtshof der Islamischen Republik Iran bestätigt worden. Das teilte der Sprecher der iranischen Justiz am Mittwoch mit. Demnach droht dem iranischstämmigen deutschen Staatsbürger unmittelbar die Hinrichtung. Er war 2020 während einer Reise in Dubai vom Geheimdienst der Islamischen Republik entführt und in den Iran verschleppt worden.

Jamshid Sharmahd wird in den iranischen Medien und von offiziellen Institutionen des Iran als Anführer einer royalistischen Gruppe namens Tondar bezeichnet. Ihm wird die Organisation von Anschlägen und anderen Maßnahmen gegen das iranische Regime vorgeworfen. Sharmahd und seine Familie haben diese Vorwürfe stets zurückgewiesen. Er durfte beim Prozess keinen Anwalt seiner Wahl haben und befindet sich laut seiner Tochter Ghazaleh Sharmahd seit etwa 1.000 Tagen in Isolationshaft.
In Berlin hat die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help zu einer Solidaritätskundgebung am 27. April aufgerufen in der Hoffnung, die Hinrichtung von Sharmahd noch zu verhindern. Die politische Patenschaft von Sharmahd hat der Bundestagsabgeordnete und CDU-Vorsitzende Friedrich Merz übernommen. Er gehört zu den mittlerweile mehr als 400 Paten und Patinnen, die sich für politisch Inhaftierte im Iran einsetzen. (fp)

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