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Iranische Apps aus Google Play entfernt

Google hat eine Reihe von iranischen Smartphone-Anwendungen aus seinem App-Store entfernt. Laut dem iranischen Tech-Portal Digiato sind unter anderem Aparat, Filimo, Balad und Taghche nicht mehr auf Google Play zu finden.

Aparat ist das iranische Pendant für das Google-eigene Videoportal YouTube; Filimo ist ein Video-Streaming-Dienst; Balad ist eine Navi-App, und auf Taghche können Nutzer*innen Bücher kaufen beziehungsweise herunterladen.

Die Entfernung von Applikationen aus dem offiziellen App-Store von Google wird mit den US-Sanktionen gegen den Iran in Verbindung gebracht. Die Anwendungen können jedoch weiterhin aus inoffiziellen Quellen heruntergeladen werden – anders als die Anwendungen des US-Konzerns Apple.

Bereits im September 2017 wurden innerhalb von wenigen Tagen mehrere iranische Anwendungen aus dem App Store von Apple und Google Play entfernt.

Iranische Nutzer*innen und Software-Entwickler*innen sollen aber nicht nur Restriktionen aus dem Ausland hinnehmen. Ein umstrittener Gesetzentwurf im Parlament sorgte Ende Juli für Frustration und Wut unter iranischen Internetnutzer*innen. Der unter dem Titel „Schutz von Nutzerrechten in der virtuellen Welt“ vorgelegte Entwurf sieht vor allem die Abschaltung ausländischer Dienste wie Google, WhatsApp oder Instagram vor. Gewarnt wird ebenfalls vor dem Wegfall von Onlinegeschäften, die vor allem über Instagram laufen. Instagram ist das einzige internationale soziale Netzwerk, das im Iran noch zugänglich ist. Zudem würden Inhalte und Privatsphäre der Nutzer*innen intensiver beobachtet und stärker eingeschränkt, sagen Experten.

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