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Iranisches Geld in Südkorea sorgt für Schlagzeilen

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Saeed Khatibzadeh, sagte am Montag auf einer Pressekonferenz, dass die Freigabe der eingefrorenen Gelder der Islamischen Republik im Ausland nichts mit einem Drittland zu tun habe. Beim Besuch einer ausländischen Delegation sei es zu einer Einigung über die Freigabe eines Teils der iranischen Gelder gekommen, fügte Khatibzadeh hinzu. Dies sei nicht die Angelegenheit der USA und Teheran werde es nicht zulassen, dass sich die USA einmischten.

Vergangene Woche hatten iranische Medien über den Besuch einer Delegation aus Oman im Iran berichtet. Dabei soll es um die Freigabe iranischer Gelder in Südkorea gegangen sein. Oman hat in den vergangenen Jahren immer wieder zwischen den USA und dem Iran vermittelt – unter anderem beim Gefangenenaustausch.

Sieben Milliarden Dollar iranisches Öleinkommen in Südkorea können seit Jahren aufgrund der US-Sanktionen nicht in den Iran transferiert werden. Bei den jüngsten Atomverhandlungen in Wien soll es darüber nun zu Einigungen gekommen sein, berichten Journalist*innen in Sozialen Netzwerken. Konkret sei allerdings weder eine endgültige Freigabe erfolgt noch durchgeführt worden, zitieren Medien die US-Regierung.

Das Thema löste in den vergangenen Tagen durch einen umstrittenen Zeitungsbeitrag eine kontroverse Diskussion aus. Die einflussreiche ultrakonservative Tageszeitung Kayhan aus Teheran hatte am Wochenende vorgeschlagen, die Straße von Hormuz im Persischen Golf für südkoreanische Handelsschiffe und Öltanker sowie alle Schiffe, die Waren von oder nach Südkorea befördern, zu sperren. Am Montag hat das südkoreanische Außenministerium Medienberichten zufolge aus Protest gegen den Vorschlag den iranischen Botschafter in Seoul einbestellt. Dieser habe mitgeteilt, dass der Zeitungsbeitrag nicht die offizielle Position der Islamischen Republik wiedergebe, berichtete die iranischen Nachrichtenagentur ISNA am Montag.

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