Irans geringer Anteil an regionalem Handel

Laut dem wirtschaftlichen Fachportal Navad-e-Eghtesadi exportierte der Iran im Jahr 2019 trotz seiner geografisch vorteilhaften Lage Waren und Dienstleistungen im Wert von lediglich 24 Milliarden Dollar in die Nachbarländer.

Das Importvolumen der 15 Länder, mit denen der Iran über Land oder über Wasser in Verbindung steht, soll sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 1.129 Milliarden Dollar belaufen haben, schrieb Navad-e-Eghtesadi am Dienstag. Damit betrug der iranische Anteil an dem riesigen Markt nur 2,2 Prozent.

Mit neun Milliarden Dollar habe der Iran demnach vor allem in den Irak exportiert. Der Irak deckte somit 18 Prozent seines Bedarfs über den Handel mit dem östlichen Nachbarland. An zweiter und dritter Stelle folgen laut dem Bericht des Fachportals die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate – wobei letztere lediglich 1,7 Prozent ihres Importvolumens aus dem Iran einführten. Am niedrigsten fielen die iranischen Warenexporte mit 100.000 Dollar nach Saudi-Arabien aus.

Die US-Sanktionen blockieren nicht nur die internationalen Bankgeschäfte der Islamischen Republik Iran. Sie schrecken viele potenzielle Kunden ab. Versicherung und Verschiffung der Waren stellen sanktionsbedingt zusätzliche Probleme dar.

Es gibt allerdings auch andere Ursachen. So leiden Exporte traditionell gefragter Produkte wie Perserteppiche, Pistazien oder Safran unter zum Teil korrupten Strukturen der staatlichen Wirtschaft. Der Privatsektor ist im lukrativen Exportgeschäft nur marginal vertreten.

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