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Immer mehr Teheraner Lebensmittelläden müssen schließen

Die anhaltende Inflation wird nach Angaben von Saeed Derakhshan, Chef des Verbands der Lebensmittelläden, immer mehr Lebensmittelläden in der iranischen Hauptstadt zum Verhängnis.

15 bis 20 Prozent der Läden gingen mittlerweile anderen Geschäften nach oder hätten ihren Betrieb komplett eingestellt, zitierte das Nachrichtenportal Eghtesadonline den Verbandschef am Montag.

Inflationsbedingt sinkende Kaufkraft der Kund*innen und steigende laufende Kosten trieben die Ladenbesitzer in die Insolvenz, so Derakhshan. Die weit verbreitete Annahme, die Lebensmittelverkäufer würden von steigenden Preisen profitieren, entspreche nicht der Realität.

Derakhshan warnte vor Insolvenzwellen in der Branche. Laut Angaben des iranischen Statistikamtes sind die Preise für Milch, Milchprodukte und Eier allein im vergangenen Monat um 10 Prozent gestiegen. Diese zählen zu den verhältnismäßig günstigen und dementsprechend stark konsumierten Lebensmitteln. Gemüse und Hülsenfrüchte wurden knapp 10 Prozent, Brot und Getreide um 5,2 und Obst und Trockenfrüchte um 5,7 Prozent teurer.

Das iranische Statistikamt definiert die Preislage eines Produktes als kritisch, wenn dessen Preis innerhalb eines Monats um mehr als zwei Prozent steigt.

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