Ölexportpipeline Goreh-Dschask eröffnet

Der iranische Präsident Hassan Rouhani hat am Donnerstag eine Pipeline eingeweiht, die iranisches Öl von der Stadt Goreh am Persischen Golf in die weiter südöstlich am Golf von Oman gelegene Hafenstadt Dschask transportieren soll. Dies sei „ein historischer Tag für die Iraner*innen“, sagte Rouhani bei der Online-Zeremonie.

Mit dem zwei Milliarden Dollar teuren Projekt will der Iran perspektivisch eine Million Barrel Öl pro Tag transportieren. In der ersten Phase, die am Donnerstag in Betrieb genommen wurde, werden 300.000 Fass Öl pro Tag nach Dschask transportiert.

Damit will der Iran seine Exportmöglichkeiten erweitern. Das neue Terminal liegt näher an internationalen Gewässern sowie den wichtigsten Abnehmern iranischen Öls – Indien, China, Südkorea, aber auch Japan. Mit der neuen Pipeline würden Irans Ölexporte im Vergleich zu denen anderer Exporteure im Nahen Osten und den Nachbarländern sicherer werden, twitterte der iranische Ölminister Bijan Zangeneh Ende Juni.

Das Projekt sei noch gar nicht fertiggestellt und werde aus Propagandazwecken in den letzten Tagen der Regierung Rouhani in Betrieb genommen, behaupten Kritiker. Die Regierung weist diesen Vorwurf zurück.

Iranisches Öl wurde bislang zu achtzig Prozent von der Insel Kharg im Persischen Golf exportiert. Mit der 996 Kilometer langen neuen Pipeline umgeht der Iran die Straße von Hormus und kann unabhängig von dieser Meerenge Öl exportieren.

Die Straße von Hormus, die den Persischen Golf und den Golf von Oman verbindet, ist die strategische Transitroute für ein Fünftel der Weltölproduktion, die in die USA, nach Asien und Europa exportiert wird. 

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