Absolventen von Theologieschulen als Farsi-Lehrer

Der Verband der Lehrer*innen der persischen Sprache und Literatur im Iran hat den neuen Beschluss des Bildungsministeriums kritisiert, nach dem sich Absolventen von Theologieschulen als Farsi-Lehrer bewerben können.

Dies werde den „methodischen und fachgerechten Unterricht der persischen Sprache an den Schulen ausrotten“, heißt es in einer Erklärung, die der Verband am Montag auf seiner Webseite veröffentlichte. Darin fordert er das Bildungsministerium auf, die Entscheidung rückgängig zu machen.

Das iranische Bildungsministerium hat laut dem Verband die Voraussetzungen für Persischlehrer geändert. Damit sei die Abschlüsse der Stufen zwei und drei der Theologieschulen dem Bachelor und dem Master gleichgestellt.

Bislang war ein abgeschlossenes Masterstudium nötig, um persische Sprache und Literatur zu unterrichten. Das Studium beinhaltet knapp 200 fachrelevante Unterrichtseinheiten. Absolventen der Theologieschulen beschäftigen sich während ihrer Ausbildung hauptsächlich mit religiösen Inhalten.

Die Zusammenarbeit des Bildungsministeriums und der Theologieschulen beruht auf dem „Dokument der grundlegenden Transformation des Bildungswesens“, das mit Genehmigung des religiösen Oberhaupts des Landes, Ali Khamenei, vom Obersten Rat der Kulturrevolution kürzlich beschlossen worden war.

Die Islamische Republik befürwortet damit die enge Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und den Theologieschulen.

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