Fleischverzehr sinkt

8,2 Prozent der iranischen Haushalte konnten sich im vergangenen Jahr kein rotes Fleisch leisten. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts The Iranian Students Polling Agency (ISPA) hervor.

Der Anteil ist demnach im Vergleich zum Juni 2019 um 3,5 Prozent gestiegen.

Der Verzehr von rotem Fleisch wird im Iran als Indikator für die finanzielle Lage von Familien betrachtet. Laut ISPA konnten sich 14,4 Prozent der Haushalte im Iran im vergangenen Jahr nur wenige Male rotes Fleisch leisten.

Mitte Juli berichteten iranische Medien über die Verteuerung roten Fleisches. Das Nachrichtenportal Tabnak nannte Schmuggel einen der Hauptgründe für die steigenden Preise. Der Wertverlust der iranischen Währung mache den Verkauf von Fleisch in die Nachbarländer lukrativer als im Inland, hieß es in dem Bericht.

Ein Kilo Rindfleisch wird auf den staatlich kontrollierten Märkten für etwa 90.000 Toman (knapp 4 Euro) angeboten. Der Kilopreis für Hammelschenkel beläuft sich auf etwa 119.000 Toman (knapp 5 Euro).

2019 betrug der Mindestlohn im Iran 105 Euro im Monat. Laut dem staatlichen Sozialversicherungsträger Tamin-e Ejtemaie lag das Einkommen von etwa 80 Prozent der sozialversicherten Arbeiter*innen im Jahr 2019 beim Mindestlohn.

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