Evin-Gefängnis, Überwachungskameras gehackt, Politische Gefangenen, Iran

Überwachungskameras des Evin-Gefängnisses gehackt

Am Sonntag wurden Bilder aus den Innenräumen des berüchtigten Evin-Gefängnisses in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Eine Hacker-Gruppe, die sich „Edaalat Ali“ (Gerechtigkeit Alis) nennt, hat nach eigenen Angaben die Überwachungskameras der Teheraner Haftanstalt gehackt.

In dem kurzen Video ist unter anderem der Kontrollraum des Gefängnisses zu sehen. In einer Botschaft in dem Video bezeichnen die Hacker das Gefängnis als Präsident Raissis „schwarzen Fleck“. „Landesweite Proteste bis zur Freilassung politischer Gefangener“, fordert die Gruppe darin.

In einem anderen Teil des Videos zerren Gefängnisbeamte einen mageren Mann in Gefängnisuniform auf den Boden. Ein Geistlicher steigt unbeeindruckt die Treppen hinab und geht an dem auf dem Boden liegenden Körper vorbei.

Die Hackergruppe werde weiterhin „die Grausamkeit von Ibrahim Raissi und des iranischen Regimes gegen die Bevölkerung aufdecken“, hieß es in ihrer Erklärung. Sie habe mit diesem Video ihre Arbeit erst begonnen.

Das Tehehraner Evin-Gefängnis ist vor allem für Folter politischer Gefangener bekannt. 2001 wurden Überwachungsbilder von Vernehmungen veröffentlicht, bei denen mehrere Männer und eine Frau mit brutalen Methoden zu Geständnissen gezwungen wurden.

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