Geheimdienstminister erhebt Vorwürfe gegen inhaftierte Französ*innen

Der iranische Geheimdienstminister hat Vorwürfe gegen zwei französische Staatsbürger*innen erhoben, die vor kurzem im Iran in Haft genommen wurden. Die beiden Französ*innen hätten sich mit „Mitgliedern einiger Verbände“ treffen wollen, die mit „bekannten Terrorgruppen und ausländischen Spionen“ in Kontakt gewesen seien, erklärte Ismail Khatib am Donnerstag. Beweise legte der Minister nicht vor. Weitere Details sollen bald veröffentlicht werden.

Vergangene Woche hatten Medien berichtet, dass zwei französische Tourist*innen im Iran verschwunden seien. Später wurden sie als die 37-jährige Cecile Kohler und ihr 69-jähriger Ehemann Jacques Paris vorgestellt.

Am Montag hatte das iranische Staatsfernsehen unter Berufung auf das Geheimdienstministerium berichtet, das Paar habe unter anderem dem iranischen Koordinationsrat der Lehrerverbände „Anweisungen“ gegeben. Der Koordinationsrat, der seit Monaten landesweite Lehrerproteste organisiert, wies die Vorwürfe zurück. Sie zielten auf „Täuschung der Öffentlichkeit“ und „Unterdrückung der Lehrerbewegung“ ab.

In den vergangenen Wochen sind im Iran Dutzende Gewerkschaftsmitglieder und Arbeiteraktivist*innen festgenommen worden.

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