Busfahrerstreik sorgt für Chaos in Teheran

Der Streik der städtischen Busfahrer in Teheran ging am Morgen des 17. Mai weiter. Nach Angaben der freien Gewerkschaft der Teheraner Busfahrer schlossen sich am dritten Tag auch Arbeiter der Reparaturwerkstätten dem Streik an. Laut Augenzeug*innen herrscht in manchen Gegenden der iranischen Hauptstadt Chaos. Viele Bürger*innen suchen verzweifelt nach Möglichkeiten, ihre Ziele zu erreichen. Die Polizei hat etwa 700 Busse zur kostenlosen Beförderung der Menschen zur Verfügung gestellt.

Aktivist*innen der sozialen Netzwerke zufolge sind die Sicherheitskräfte überall präsenter als sonst und verhindern Versammlungen von verärgerten Bürger*innen.

Die Busfahrer verlangen Lohnerhöhung und die Freilassung der Kollegen, die als Initiatoren des Streiks verhaftet worden sind.

Am ersten Streiktag waren einige Streikende, darunter der bekannte Aktivist Vahid Fereydooni, verhaftet worden. Tage zuvor war bereits Reza Shahabi, Vorstandsmitglied der Busfahrergewerkschaft, verhaftet worden. Die Teheraner Stadtverwaltung hat den Busfahrern 10 Prozent Lohnerhöhung versprochen, doch die Protestler verlangen 57 Prozent.

In den letzten Wochen sind die Preise für die meisten Grundnahrungsmittel im Iran um bis zu 200 Prozent gestiegen. 

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