Berlinale, Gavazn, Hirsch, Iran, Hadi Babaeifar

Berlinale-Preise für iranische Filme

Der iranische Kurzfilm Gavazn (Hirsch) von Hadi Babaeifar wurde am Mittwoch bei den 72. Internationalen Filmfestspielen in Berlin mit dem Spezialpreis der Jury im Wettbewerb Kplus innerhalb der Sektion Generation als bester Kurzfilm ausgezeichnet. Gavazn erzählt die Geschichte eines Jungen, der sich durch eine uralte Legende bestärkt fühlt, seinen Bruder zu retten. Die Jury beschrieb in ihrer Begründung die Kameraarbeit des Films als „beeindruckend und poetisch“, das Schauspiel als „authentisch“ und nannte die Erzählung „einnehmend, mystisch und wahrhaftig“. Der vom Deutschen Kinderhilfswerk gestiftete Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Das iranisch-französische Filmprojekt My Favourite Cake der iranischen Filmemacher*innen Behtash Sanaeeha und Maryam Moghadam erhielt bereits am Montag den höchsten Preis der europäischen Filmförderung Eurimages. Die Jury vergab den mit 20.000 Euro dotierten Eurimages Co-Production Development Award an die Produktionsfirmen Caracteres Productions aus Frankreich und Honare Khiyal aus dem Iran.

Dieses Jahr ging auch der Spezialpreis der Jury in der Kategorie Encounters an eine iranischstämmige Filmemacherin. À vendredi, Robinson von der in Frankreich lebenden Regisseurin Mitra Farahani ist eine gemeinsame Produktion aus Frankreich, der Schweiz, dem Iran und dem Libanon. Er handelt von der Online-Korrespondenz zwischen dem bekannten Schriftsteller und Filmemacher Ebrahim Golestan aus dem Iran und dem französisch-schweizerischem Schriftsteller und Drehbuchautor Jean-Luc Godard. Farahani habe die Begegnung „zweier Dichter im Herbst ihres Lebens“ mit liebevollem und scharfem Blick dargestellt, stellte die Jury fest.

Bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen Berlin waren außerdem zwei weitere iranische Filme dabei: Die Soziodramen Ta Farda (Bis Morgen) von Ali Asgari in der Sektion Panorama und Rooz-e sib (A wie Apfel) von Mahmoud Ghaffari in der Kategorie Generation Kplus.

Zur Startseite