Mehr als ein Drittel der Hochschulabsolventen sind arbeitslos

Mehr als 35 Prozent der iranischen Hochschulabsolvent*innen sind erwerbslos. Das gab der Vizechef der Planungs- und Haushaltsorganisation des Landes, Hamid Asghari, am Mittwoch bekannt.

Laut dem Verwaltungsrecht für den öffentlichen Dienst sei ein Hochschulabschluss eine zentrale Voraussetzung für Einstellungen, so Asghari. Dies habe stark zur Orientierung auf diese Qualifikation beigetragen und die Bildungsentwicklung aus dem Gleichgewicht gebracht.

Der stellvertretende Präsident der Organisation für technische und berufliche Bildung des Iran, Alireza Hatamzadeh, hatte im vergangenen Oktober in diesemZusammenhang eine „weit verbreitete falsche Sichtweise“ kritisiert. Mindestens 70 Prozent der Stellen auf dem Arbeitsmarkt benötigten keinen Hochschulabschluss, zitierte ihn damals die Nachrichtenagentur Tasnim. Der akademische Abschluss werde jedoch als wichtiger angesehen als eine Fertigkeit, so Hatamzadeh. Die Arbeitslosigkeit unter den Hochschulabsolventen sei doppelt so hoch wie die unter Analphabeten, fügte er hinzu.

Offiziellen Angaben zufolge wurden 2018 etwa 40 Prozent der Ausbildungsplätze im Iran mit Hochschulabsolventen besetzt. Sogar Promovierte seien demnach dabei gewesen. Arbeitslose mit Universitätsabschluss machen 43,8 Prozent aller Arbeitslosen des Landes aus, teilte das iranische Statistikzentrum im vergangenen Sommer mit. Dies zeige einen Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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