94-prozentiger Internetzugang

Laut der iranischen Funkaufsichtsbehörde haben 94 Prozent der Iraner*innen Zugang zum Internet, berichtet die Nachrichtenagentur Mehr.

Demnach seien 69 Millionen mobile Internetanschlüsse und gut neun Millionen Hausanschlüsse aktiv. Die Zahlen sind von Ende Juni.

Im Vergleich zum Ende März 2019 (der Anfang des iranischen Jahres) habe sich die Zahl der mobilen Anschlüsse kaum geändert, hieß es weiter. Die Zahl der DSL-Anschlüsse sei leicht gestiegen.

Die schlechte Verbindungsqualität und die niedrige Geschwindigkeit der DSL-Anschlüsse im Iran treiben immer mehr Nutzer*innen ins teurere mobile Internet.

Die Islamische Republik Iran bastelt seit Jahren an einem eigenen Internet, das „rein“ und „halal“ sein soll. Auch eigene Suchmaschinen und Messaging-Dienste werden programmiert. In diesem Netz würden regimekritische Inhalte, Gegenstimmen und unabhängige Meldungen keinen Platz finden, so die Befürchtung von Kritiker*innen.

Seit Jahren wandern inländische Portale, insbesondere von Behörden, nach und nach in das eigene Netz. Diese sind zum Teil nicht mehr von ausländischen IP-Adressen erreichbar. Internetkosten für die Dienste, die in dem eigenen Netz laufen, sind deutlich günstiger. Damit werben die Machthaber für eigene Inhalte.

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