30 Prozent der Iraner*innen von coronabedingten psychischen Störungen betroffen

Laut dem Expertenkomitee für psychische Gesundheit im Iran leiden 29,7 Prozent der iranischen Bevölkerung an psychischen Störungen infolge der Coronapandemie. Dies gehe aus einer im Januar durchgeführten Studie hervor, teilte der Generalsekretär des Komitees, Ahmad Nourbala, am Donnerstag mit.

25.000 Iraner*innen haben an der Studie teilgenommen. Vier Prozent davon hatten laut Nourbala durch Covid-19 eine Person aus ihrem engen Umfeld verloren. Bei ihnen seien psychische Störungen mit 40,8 Prozent deutlich höher.

Anfang Mai hatte der Generaldirektor für psychische Angelegenheiten der iranischen Wohlfahrtsorganisation von einem neun- bis elfprozentigen Anstieg von Stress, Angstzuständen und schweren und mittelschweren Depressionen in den ersten sechs Monaten der Pandemie im Iran gesprochen.

Offiziellen Angaben zufolge sind bislang gut 122.000 Menschen im Iran an Covid-19 gestorben. Der Import von Corona-Impfstoffen sowie die Impfkampagne des Landes haben in den vergangenen Wochen deutlich an Tempo gewonnen. Während der fünften Infektionswelle Ende August lagen die täglichen Opferzahlen bei über 700 und die täglichen Neuinfektionen deutlich über 40.000. An diesem Donnerstag starben laut Gesundheitsministerium 233 Menschen an Corona.

Unabhängige Experten bezweifeln die offiziellen Angaben allerdings und gehen von höheren Zahlen aus.

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