Zwei Tage öffentliche Trauer wegen des Erdbebens
In der Provinz Aserbaidschan, im Nordwesten des Iran, wurde nach dem verheerenden Erdbeben von Samstag, den 11. August, zwei Tage öffentliche Trauer angeordnet. Laut Nachrichtenagentur ILNA gab es bis Dienstag mehr als 60 Nachbeben. Die Menschen stünden immer noch unter Schock, viele übernachten aus Angst vor Nachbeben im Freien. Bei den zwei Hauptbeben mit Stärken 6,2 und 6 sind nach offiziellen Angaben 306 Menschen gestorben und mehr als 4.000 verletzt worden. Etwa 2.000 Verletzte wurden ambulant behandelt. Zwölf Dörfer sind völlig zerstört und 115 Dörfer wurden bis zu 60 Prozent beschädigt. Es gäbe einen großen Bedarf an Arzneimitteln, Trinkwasser und Decken, berichten iranische Internetseiten. Die Regierung teilte am Montag mit, die Lage sei unter Kontrolle. Doch die Parlamentsabgeordneten aus der Region bemängeln die Versorgung und kritisierten die Regierung wegen Dismanagement. Gholamresa Masumi , der Chef der staatlichen Rettungsdienste, hat am Montag angesichts fehlender sanitärer Einrichtungen und der vielen Tierkadaver vor einer möglichen Seuchengefahr gewarnt. Zahlreiche internationale Organisationen und Länder, darunter Deutschland und die USA, haben ihre Hilfe angeboten. Anfangs lehnte die iranische Regierung jede Hilfe ab. Erst am Dienstag teilte sie mit, ausländische Hilfsangebote annehmen zu wollen.
FP