Tod eines weiteren politischen Gefangenen im Iran: Peyman Abdi stirbt an Folter
Peyman Abdi aus der kurdischen Stadt Paveh ist an den Folgen von Folter gestorben, nachdem er von Sicherheitsbehörden in Kermanschah festgenommen worden war. Die Sicherheitsbehörden behaupten, sein Tod sei auf Ersticken zurückzuführen. Sie drohten der Familie Abdis mit Folgen, sollte sie die Nachricht von dessen Tod publik machen.
Die Menschenrechtsorganisation Hengaw berichtete am Mittwoch, den 10. Januar 2024, dass der 35-jährige Peyman Abdi im Armeekrankenhaus von Kermanschah verstorben sei. Abdi, Vater von zwei Kindern, war vergangene Woche vom Geheimdienst festgenommen worden und unter Folter ins Koma gefallen.
Ein Verwandter von Abdi sagte der Menschenrechtsorganisation, dass der Familie am Dienstag vom Krankenhaus 520 in Kermanschah, auch als Armeekrankenhaus bekannt, mitgeteilt worden sei, „dass sein Körper hier zur Abholung bereit liegt“. Die Ärzte dort hätten Abdis Familie mitgeteilt, dass er aufgrund eines schweren Schlags auf den Kopf mit einem harten Objekt gestorben sei. Während Abdis Haft und seiner Einlieferung ins Krankenhaus hatten seine Angehörigen keine Informationen über seinen Zustand erhalten. Sein Leichnam wurde seiner Familie erst übergeben, nachdem diese sich schriftlich verpflichtet hatte, die Nachricht vom Tod ihres Sohnes nicht an die Medien weiterzugeben.
Laut den Sicherheitsbehörden soll Peyman Abdi im Untersuchungsgefängnis an seinem Essen erstickt sein.
Die Menschenrechtsorganisation Hengaw hat den Tod von mindestens 11 weiteren Gefangenen seit dem Jahr 2023 infolge der Folter in iranischen Gefängnissen dokumentiert, darunter Keyvan Dehgan, der am 11. November 2023 im Gefängnis starb, und der 16-jährige Barzin Hamzezadeh, der am 2. Januar 2024 im Krankenhaus infolge der Folter während seiner Inhaftierung sein Leben verlor. Acht der Gefangenen, die unter Folter gestorben sind, sollen laut Hengaw Kurden gewesen sein.
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