Tageszeitung „Bahar“ verboten

Die iranische Presse-Aufsichtsbehörde hat am Montag die Tageszeitung BAHAR verboten. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur MEHR. Als Grund für das Verbot wurde ein von der Zeitung veröffentlichter Artikel über Imam Ali genannt. Darin soll der religiösen Rolle des Imam, der nach schiitischem Glauben der erste Nachfolger des Propheten Mohammad war, mehr Gewicht gegeben worden sein als seiner politischen. Dieser Beitrag sei eine „Missdeutung der islamischen Geschichte“ und führe zu „religiösen Konflikten“ im Land, sagte dazu der iranische Kultusminister Ali Janati. Wie es mit BAHAR weitergeht, sollen nun Gerichte entscheiden. Die reformorientierte Tageszeitung wurde erst vor drei Jahren gegründet. Es ist bereits das vierte Mal, dass sie verboten wird. 

fh