Ministeramtskandidat abgelehnt

Das iranische Parlament hat am Sonntag den von Präsident Hassan Rouhani vorgeschlagenen Kandidaten für das Amt des Sport- und Jugendministers, Reza Salehi Amiri, abgelehnt. Salehi Amiri wurden Korruption, die Unterstützung von Schmuggel und das Erteilen von Folterbefehlen vorgeworfen. Der Kandidat wies vor dem Parlament alle Vorwürfe zurück und bezeichnete sich selbst als „Getreuen der islamischen Revolution“. Salehi Amiri war jahrelang im Informationsministerium beschäftigt. Das ist das zweite Mal, dass ein von der neuen Regierung für dieses Ministerium vorgeschlagener Kandidat von den Abgeordneten abgelehnt wird. Gleichzeitig billigten die Parlamentarier zwei neue Kabinettsmitglieder für die bislang unbesetzten Ministerposten im Bildungs- und Schul- sowie im Hochschul- und Wissenschaftsministerium. Rouhani habe nun bis Mittwoch Zeit, einen neuen Chef für das Jugend- und Sportministerium vorzuschlagen, sagte Parlamentschef Ali Larijani nach der gestrigen Abstimmung. Nach der Amtsübernahme von Rouhani hatte das Parlament im August lediglich 15 der 18 vorgeschlagenen Ministeramtskandidaten zugestimmt.  

fh