Nasrin Sotoudeh erhält den Eleanor-Roosevelt-Preis für Menschenrechte
Die US-amerikanische Anwaltskammer zeichnet die im Iran inhaftierte Menschenrechtlerin Nasrin Sotoudeh mit ihrem Eleanor Roosevelt Preis für Menschenrechte aus. Die Anwaltskammer würdigt in ihrer Erklärung Sotoudeh für ihren „mutigen Einsatz“ zur Wahrung der Menschenrechte im Iran.
Nasrin Sotoudehs Aktivitäten seien für Menschenrechtsverteidiger*innen auf der ganzen Welt inspirierend, heißt es weiter in der Erklärung.
In einer Videobotschaft, die während ihres krankheitsbedingten Hafturlaubs im Vorfeld der öffentlichen Bekanntgabe aufgenommen wurde, bedankt sich Nasrin Sotoudeh für diese Ehrung, die sie als ein Zeichen der „professionellen Solidarität“ bezeichnet. Sie spricht in ihrer Rede auch ihren Respekt für Eleanor Roosevelt aus.
Die Witwe des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Franklin Roosevelt gehörte zu den Verfasser*innen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Der nach ihr benannte Preis wird jährlich an Einzelpersonen und Organisationen vergeben, die weltweit wertvolle Dienste zur Förderung der Menschenrechte geleistet haben.
Neben Nasrin Sotoudeh wurden dieses Jahr auch Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten der USA, und die US-amerikanische Sozialaktivistin Billie Jean King mit dem Eleanor-Roosevelt-Preis ausgezeichnet.
Nasrin Sotoudeh wurde von der Justiz der Islamischen Republik wegen „Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit“ und „Propaganda gegen das System“ angeklagt und zu 33 Jahren Gefängnis und 148 Peitschenhieben verurteilt. (fp)
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