„Reporter ohne Grenzen“ kritisiert Verhaftungen
Der Iran solle unverzüglich mit den willkürlichen und zunehmenden Verhaftungen von Journalisten aufhören. Das forderte die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (RoG), wie BBC-Persian-Online am Montag, den 28. Januar, berichtete. In der iranischen Hauptstadt Teheran sind in den vergangenen drei Tagen 12 JournalistInnen festgenommen worden. Alle arbeiten für reformorientierten Tageszeitungen oder Zeitschriften. Eine offizielle Stellungnahme zu den Verhaftungen gibt es bisher nicht. Der iranische Kultusminister Seyeh Mohammad Hosseini sagte allerdings laut der der iranischen Nachrichtenagentur MEHR am Montag, er sei „sicher, dass die Anschuldigungen gegen die Journalisten nicht mit ihrer Pressetätigkeit zu tun haben“. Er vermute eher „Sicherheitsgründe“ hinter den Festnahmen, so Hosseini. Immer wieder werfen iranische Verantwortliche Journalisten „Gefährdung der inneren Sicherheit“ durch „Zusammenarbeit mit antirevolutionären Sendern“ vor. Gemeint sind damit persischsprachige Auslandssender wie „BBC Farsi“ oder „Voice of Amerika“, denen die Regierung des Iran Spionage und „sanften Krieg“ gegen den Iran vorwirft. Mehrere Journalisten und freie Dokumentarfilmer sind wegen dieser Anschuldigung bereits verhaftet worden.