Reformer boykottieren Präsidentschaftswahl

Zwei der wichtigsten Organisationen der Reformer im Iran, der Koordinationsrat der Grünen Bewegung (Shoraye hamhangi rahe sabze omid) und die Mudjahedin der islamischen Revolution, rufen zum Boykott der iranischen Präsidentschaftswahl am 14. Juni auf. Die Wahl sei eine Farce, der künftige Präsident werde nur eine Marionette von Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei sein, so ihre Begründung. Im Vorfeld der Wahl hatte der iranische Wächterrat von fast 700 Bewerbern nur acht für fähig befunden, Präsident der Islamischen Republik werden zu können. Nach Meinung der beiden reformorientierten Organisationen handelt es sich bei allen zugelassenen Kandidaten um treue Khamenei-Anhänger. Khamenei und seine Gefolgschaft wiederum riefen die Bevölkerung in den vergangenen Tagen wiederholt dazu auf, an die Wahlurnen zu gehen, um damit der Weltöffentlichkeit ihre Treue zur Islamischen Republik zu zeigen.

fp