Reaktionen auf Anschlag in Belutschistan
Reaktionen auf Anschlag in Belutschistan
In der südostiranischen Provinz Sistan und Belutschistan ist es am Donnerstag, den 4. April, zu schweren Auseinandersetzungen gekommen, als die islamistische Gruppe Jaish al-Adl mehrere Stützpunkte der iranischen Revolutionsgarde in den Städten Chabahar und Rask angriff. Laut Berichten wurden dabei mindestens vier iranische Polizisten und sieben Mitglieder der Garde sowie 18 Angreifer getötet. Jaish al-Adl behauptet, die tatsächliche Zahl der getöteten Regierungskräfte liege viel höher.
Die Angriffe erfolgten gleichzeitig an fünf verschiedenen Orten und dauerten mehrere Stunden an. Jaish al-Adl, eine islamistisch-sunnitische Gruppe, die in Iran, Pakistan und den USA als terroristische Organisation gelistet ist, hat die Verantwortung für diese Attacken übernommen. Die iranische Justiz hat bereits mehrere Personen wegen angeblicher Unterstützung der Angriffe in Chabahar und Rask festgenommen, die Details zu diesen Festnahmen bleiben jedoch unklar.
Zur aktuellen Situation der Opfer des Angriffs am Donnerstag sagte der Leiter der Chabahar-Fakultät für medizinische Wissenschaften, dass mindestens 44 Verletzte ins Krankenhaus gebracht wurden, zwei Personen in Spezialabteilungen stationär behandelt würden und 29 Personen bereits entlassen worden seien.
Mahmoud Abbaszadeh Meshkini, Mitglied des Ausschusses für nationale Sicherheit und Außenpolitik des Islamischen Parlaments Majlis, sagte der Nachrichtenagentur ILNA zu den gestrigen Anschlägen, dass dieses Thema auf der Tagesordnung des Ausschusses stehen werde, wenn das Parlament am Sonntag, den 19. April, seine Arbeit nach den Neujahrsferien wieder aufnimmt. Der Abgeordnete bezeichnete den „Schutz“ dieser Gruppen durch Pakistan sowie „die Reaktion auf den Anschlag durch die Behörden“ als die wichtigsten Aspekte der jüngsten Ereignisse in den Provinzen Sistan und Belutschistan.
Die iranischen Behörden werfen Pakistan vor, Mitgliedern von Jaish al-Adl Unterschlupf zu gewähren, was die Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter belastet.
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