Rasanter Anstieg der Armutsgrenze

Laut Angaben des Forschungszentrums des iranischen Parlaments ist die Armutsgrenze für einen vierköpfigen Haushalt im Iran zwischen Ende 2017 und Ende 2019 von 135 auf 245 Euro im Monat und damit um gut 80 Prozent gestiegen.

Der entsprechende Bericht des parlamentarischen Forschungszentrums macht die hohe Inflationsrate für den Anstieg der Armutsgrenze in Teheran und anderen Teilen des Landes verantwortlich.

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds betrug die Inflationsrate im Iran im vergangenen Jahr 41,1 Prozent, 2018 lag sie demnach bei 31,2 Prozent. Im laufenden Jahr erwarten die Experten eine Verteuerung von 34,2 Prozent.

Dadurch sei die Kaufkraft der Bürger*innen 2019 im Vergleich zum Jahr 2011 um etwa ein Drittel geschrumpft, zitierte die Nachrichtenagentur Fars am Donnerstag aus dem Bericht des parlamentarischen Forschungszentrums. Um das Pro-Kopf-Einkommen des Jahres 2011 zu erreichen, müsse die Konjunktur mindestens sechs Jahre lang jährlich um acht Prozent wachsen.

Der Internationale Währungsfonds hat für das Jahr 2020 jedoch ein negatives Wirtschaftswachstum von sechs Prozent für den Iran prognostiziert.

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