Transparente in Teheran: Rakete erreicht „in 400 Sekunden Tel Aviv“

Die iranischen Behörden haben auf den Straßen der Hauptstadt Teheran Transparente aufgehängt, auf denen die nach offiziellen Angaben erste im Inland hergestellte ballistische Hyperschallrakete der Islamischen Republik zu sehen ist. Die Transparente verkünden in Arabisch und Hebräisch: „400 Sekunden… bis Tel Aviv“. Die Banner tauchten in der iranischen Hauptstadt auf, nachdem Kommandeure der Revolutionsgarden (IRGC) bei einer Zeremonie am 6. Juni eine neue Rakete vorgestellt hatten. Die Raketen wurden „Fattah“ genannt, was auf Persisch „Eroberer“ bedeutet. 

Nach Angaben der Islamischen Republik kann die Rakete die 15-fache Schallgeschwindigkeit erreichen und „die fortschrittlichsten antiballistischen Raketensysteme der Vereinigten Staaten und des zionistischen Regimes, einschließlich Israels Iron Dome, überwinden“. Militärexpert*innen und unabhängige Beobachter*innen hingegen behaupten, dass die Funktionäre des Gottesstaates übertriebene Angaben zu den Kapazitäten der im Inland entwickelten und hergestellten Waffen in der Öffentlichkeit verbreiteten.

Weder die Revolutionsgarde noch andere Behörden des Landes haben Aufnahmen eines erfolgreichen Starts der Fattah-Raketen veröffentlicht.

Israel hat erneut mit militärischen Präventivschlägen gegen iranische Ziele gedroht, falls es der internationalen Diplomatie nicht gelingen sollte, Teherans nukleare Tätigkeiten einzudämmen.

Israel betrachtet das Raketenprogramm der Islamischen Republik als Bedrohung und warnt, dass die Raketen zum Transport von Atomwaffen verwendet werden könnten. Teheran bestreitet, Atomwaffen anzustreben, und behauptet, sein Raketenarsenal diene ausschließlich der Verteidigung und Abschreckung.

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