Rafsanjani stellt Wiedereröffnung der US-Botschaft in Aussicht

Mit den diplomatischen Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran sei ein langjähriges Tabu gebrochen worden. Damit sei auch die Wiedereröffnung der US-Botschaft in Teheran „nicht mehr unmöglich“, sagte der Vorsitzende des iranischen Schlichtungsrats Ayatollah Ali Akbar Hashemi Rafsanjani, wie BBC Persian unter Berufung auf ein Interview Rafsanjanis mit der englischen Zeitung „Guardian“ berichtet. 

Seit 36 Jahren herrscht zwischen den USA und dem Iran eine diplomatische Eiszeit. 1979 hatten Anhänger des mittlerweile verstorbenen iranischen Revolutionsführers Ayatollah Ruhollah Khomeini die US-Botschaft in Teheran gestürmt. Washington brach daraufhin alle diplomatischen Beziehungen ab.

Weiter sagte der ehemalige Staatspräsident Rafsanjani, falls die Atomgespräche weiterhin so ernsthaft verfolgt würden, würde „mit Sicherheit“ bald eine Einigung erzielt. Seit Tagen laufen in Wien erneut Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den fünf Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats und Deutschland. Die ursprüngliche Frist für ein endgültiges Abkommen war für den 7. Juli angesetzt. Sie wurde nun um mehrere Tage verlängert. Die Gruppe 5+1 will den Iran verpflichten, sein Atomprogramm zu begrenzen. Dazu müsste das Land sein Urananreicherung deutlich reduzieren. Damit soll verhindert werden, dass Teheran sein Atomprogramm zu militärischen Zwecken nutzen kann. Der Iran seinerseits dringt auf die sofortige Aufhebung der gegen ihn bestehenden Wirtschafts- und Militärsanktionen.

(fh)