Proteste und Streiks in mehreren Provinzen

Milchbauern haben im Iran am Sonntag zum wiederholten Male in den vergangenen Tagen gegen ihre wirtschaftliche Lage protestiert. Proteste gab es unter anderem in den Provinzen Yazd, Fars, Kerman und Isfahan. Stark steigende Futterpreise sowie hohe Transportkosten würden von den staatlich regulierten Milchpreisen nicht gedeckt, wurde der Geschäftsführer des Verbands der Viehzüchter der Provinz Kerman, Gholamali Karegar, am Sonntag von der Nachrichtenagentur ISNA zitiert.

Die anhaltende Dürre im laufenden Jahr und der Schmuggel von Viehfutter in die Nachbarländer sollen zu explodierenden Preisen geführt haben.

In den sozialen Netzwerken kursieren Videos von aufgebrachten Milchbauern, die sagen, dass die Mich billiger sei als Streu und diese dann auf den Straßen auskippen.

Die Islamische Republik Iran erlebt seit Tagen außerdem Streiks in der Öl-, Gas- und Petrochemie-Industrie. Mitarbeitende verschiedener Sektoren legten in den vergangenen Tagen ihre Arbeit nieder und schlossen sich der Streikkampagne „Kampagne 1400“ an.

Die Protestierenden beklagen Korruption bei der Privatisierung von Betrieben, befristete Arbeitsverträge, unsichere Arbeitsverhältnisse, tödliche Arbeitsunfälle und niedrige Löhne. Betroffen sind laut Medienberichten Betriebe in West-Aserbaidschan, Ilam, Isfahan, Beshehr, Teheran und Khuzestan.

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