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Proteste im Iran: 21 Medienschaffenden festgenommen

Die Internationale Journalisten-Föderation (IJF) hat am Wochenende bekannt gegeben, dass bei den aktuellen Massenprotesten im Iran insgesamt 22 Medienschaffende festgenommen wurden. Eine*r dieser Journalist*innen sei wieder freigelassen worden. Der Verband forderte die Islamische Republik auf, die Untersuchungshaft der festgenommenen Journalist:innen zu beenden und Bürger:innen freien Zugang zum Internet zu gewähren.

Am vergangenen Mittwoch hatte die Organisation Reporter ohne Grenzen bekannt gegeben, dass sich die Zahl der im Iran inhaftierten Journalist:innen auf 33 belaufe. Demnach sollen 19 Journalist:innen seit Beginn der Proteste festgenommen worden sein.

Seit dem 16. September wird in vielen Städten des Iran unter dem Motto „Frau, Leben, Freiheit“ gegen Zwangsverschleierung und für Freiheit protestiert. Ausgelöst wurden die Proteste gegen das Regime durch den Tod von Mahsa Amini. Die 22-jährige war in Teheran von der sogenannten Sittenpolizei festgenommen worden und kurz darauf verstorben.

Die Journalistin Niloofar Hamedi, die über Mahsa Aminis Fall berichtet und Bilder von ihrer Familie im Krankenhaus veröffentlicht hatte, gehört zu den inhaftieren Medienschaffenden. Auch die Journalistin Elahe Mohammadi, die über die Beisetzung von Mahsa Amini in ihrem Geburtsort, Saqqez berichtet hatte, wurde festgenommen.

Viele Journalist:innen kennen nach Angaben ihrer Angehörigen den Grund ihrer Inhaftierung nicht. Während der Proteste in den vergangenen zwei Wochen wurden darüber hinaus mehrere Aktivist:innen, Fußballspieler und Prominente festgenommen beziehungsweise zum Gespräch vorgeladen. Einige von ihnen sollen festgenommen worden sein, als sie die Vorladung befolgt haben.

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