Protest vor pakistanischer Botschaft im Iran

Bei einer Kundgebung vor der pakistanischen Botschaft in Teheran riefen die Demonstrant*innen am Dienstag Parolen gegen Pakistan und die Taliban. Sie reagierten auf damit Meldungen, nach denen Islamabad die Taliban militärisch unterstützen soll. Unter den Demonstrierenden befanden sich auch afghanische Migrant*innen.

Die Unterstützung für die afghanische Bevölkerung ist unter iranischen Journalist*innen und bürgerlichen und politischen Aktivist*innen groß. Sie tun ihre Solidarität in den sozialen Netzwerken kund und unterstützen den Aufruf zum Widerstand gegen die Taliban.

Die Islamische Regierung des Iran verhält sich dagegen sehr zurückhaltend. Ismail Qaani, Kommandeur der Quds-Einheit, sprach am Dienstag bei einer nichtöffentlichen Sitzung im Parlament über die Lage im Nachbarland. Wichtig für den Iran sei die eigene Sicherheit, berief sich ein anwesender Parlamentarier später der Nachrichtenagentur Mehr gegenüber auf Qaanis Äußerungen.

Eine hochrangige Delegation von Taliban war im Januar zu Beratungen in Teheran. Sie besuchte unter anderem den damaligen Außenminister Mohammad Javad Zarif.

Unterdessen rief der sunnitische Freitagsimam der iranischen Stadt Zahedan, Abdolhamid Ismaeelzahi, den Taliban-Gegner und Anführer des Widerstands gegen die Taliban in Afghanistan, Ahmad Massoud, dazu auf, mit den Taliban Verhandlungen aufzunehmen. Massouds Widerstand bewertete er in einem Interview mit der Teheraner Tageszeitung  Shargh als aussichtslos. Das Interview erschien am Dienstag.

Ismaeelzahi war zuletzt aufgrund seiner Haltung gegenüber den Taliban stark in die Kritik geraten.

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