PEN ehrt inhaftierte iranische Poetin
Am internationalen „Tag des inhaftierten Schriftstellers“ (TIS) ehrt die internationale Schriftstellervereinigung PEN die Iranerin Mahvash Sabet. Die 62-jährige Poetin und Lehrerin gehört dem siebenköpfigen Bahai-Führungsgremium an, das seit 2008 im Iran inhaftiert ist. Die fünf Männer und zwei Frauen wurden im August 2010 wegen der Vorwürfe „Spionage für Israel“, „Verletzung religiöser Gefühle“ und „Propaganda gegen das System“ zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im Iran werden AnhängerInnen des Bahai-Glaubens verfolgt. Sie dürfen ihre Religion nicht ausüben, werden willkürlich verhaftet und schikaniert und unterliegen einem Arbeits- und Studienverbot.
Der TIS ist ein jährlich international begangener Tag, der laut PEN zum Ziel hat, SchriftstellerInnen zu unterstützen, „die wegen der Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung Repressionen standhalten müssen und die sich gegen Angriffe auf ihr Recht zur Verbreitung von Informationen zur Wehr setzen“. An diesem Tag organisiert die Vereinigung weltweit Veranstaltungen, „um so der Freunde und Kollegen zu gedenken, die wegen der Ausübung ihres Menschenrechts auf Meinungsfreiheit mit Repressionen zu kämpfen haben“, so das deutsche PEN-Zentrum. In diesem Jahr liege der Fokus „auf diversen Fällen rund um den Globus, die die verschiedenen Arten von Bedrohungen und Angriffen repräsentieren, denen unsere Schriftstellerkollegen ausgesetzt sind“.
Neben Mahvash Sabet werden Gao Yu aus China, Dieudonné Enoh Meyomesse aus Kamerun, Azimjon Askarov aus Kirgisien und Nelson Aguilera aus Paraguay geehrt. (fp)