Nobelpreisträger setzen sich für inhaftierte Studenten ein

Eine Gruppe renommierter internationaler Akademiker*innen hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres und die Hohe Kommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen Michelle Bachelet aufgefordert, sich für die Freilassung von Ali Younesi und Amirhossein Moradi einzusetzen. Die beiden iranischen Studenten befinden sich seit April 2020 in Haft.

Der Appell ist unter anderem von Linguistik-Professor Noam Chomsky sowie sechs Nobelpreisträgern und einigen im Ausland lebenden iranischen Professoren unterzeichnet worden.

Younesi und Moradi studierten Informatik und Physik an der Sharif-Eliteuniversität für Technologie in Teheran. 2018 hatte Younesi mit dem iranischen Team die Goldmedaille der Internationalen Astronomie-Olympiade gewonnen.

Ali Younesi wurde mit Amir Hossein Moradi am 10. April 2020 in Teheran von Sicherheitsbeamten verhaftet. Den beiden Studenten werden versuchte Sabotage und Verbindungen zur Oppositionsgruppe der Volksmudschaheddin vorgeworfen. Sie hätten während der Coronakrise Unruhe im Land stiften wollen, sagte Justizsprecher Gholamhossein Esmailie drei Wochen nach der Festnahme.

Gabi Rolland, SPD-Landtagsabgeordnete in Baden-Württemberg, übernahm im Mai 2021 die politische Patenschaft für Ali Younesi. Im Mai 2020 hatten bereits einige Nobelpreisträger sowie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International die Freilassung der beiden gefordert. Auch mehr als 170 Dozenten und viele Studierende an der Universität Sharif forderten die Freilassung beider Studenten.

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